Die Advents- und Winterzeit ließ die Kreativität und Projektfreude der evang. Martinskirche nicht einfrieren – im Gegenteil: Es kam zu mindestens 2 sehr besonderen Aktionen…
„Gutes umsonst“ – überreich beschenkt wird geschenkt
In der Woche vor Weihnachten gab es „Gutes umsonst“. Pfarrer Steffen Kaupp machte sich auf und stellte sich in der Nähe der Grünbühler Bäckerei im Ortskern mit einem fein gedeckten Tischchen hin und „verkündete“: „Überreich beschenkt: Hier bekommen Sie etwas Gutes umsonst!“
Das Tischchen machte immer wieder Passanten neugierig und überzeugte diese dann mit Orangen, Tee, Süßigkeiten, Obst, aber auch mit einem offenen Ohr oder einem Ratschlag. Natürlich zeigten sich manche auch irritiert oder lehnten dankend ab. Wo bekommt man auch heute noch was in unserer Gesellschaft geschenkt OHNE einen Hintergedanken. Es galt lediglich, die Güte Gottes, die wir zu Weihnachten feiern, schlicht weiterzugeben bzw. erfahrbar zu machen. Diese „HinGeh-Aktion“ war so (gut), dass Steffen Kaupp sich dies auch in Zukunft vorstellen kann. 🙂
Indoor-Spielplatz in der evangelischen Martinskirche – wenn die Kirche mitten im Winter zum gemeinsamen Toben einlädt
Von Mitte Januar bis Anfang März öffnete die evangelische Martinskirche jeweils donnerstags von 14-17 Uhr ihre Tore und baute ihre Jugendraum zu einem Indoor-Spielplatz um. So fanden Kinder im Alter von 1-10 Jahren trotz der kalten Jahreszeit einen ansprechenden Platz, um gemeinsam miteinander zu spielen und zu toben. Natürlich nicht ohne ihre Mamas (Papas wurden seltener gesehen): Die freuten sich bei Kaffee, Tee und Keksen über die Spiel-Möglichkeit und schlossen auch neue Bekanntschaften untereinander. Die Stimmung wurde so als sehr angenehm erfahren – und natürlich auch als lebhaft!
Bis zu zehn Mamas mit bis zu 16 Kindern kamen an den Nachmittagen zusammen. Da es gelang, das Angebot auch in gewissen regionalen WhatsApp-Chats bekannt zu machen, kamen junge Mütter nicht nur aus Grünbühl-Sonnenberg, sondern auch aus Pattonville, Oßweil und sogar Freiberg! Entspannt blieben sie, solange sie wollten bzw. konnten. Manche gingen früher, andere kamen später noch dazu.
Pfarrerin Dorothea Schlatter war von der Aktion genauso begeistert wie ihr kleines Team, das die Öffnungszeiten jeweils mit einer Person betreute. Zumal es am Anfang Zeit brauchte, bis das Angebot sich herumgesprochen hatte. Besonders beeindruckt war die Pfarrerin, als Mitte Februar dann drei Mütter bei ihr waren, um eine Verlängerung des Angebots anzusprechen. „Sie haben sich bereit erklärt, im März verantwortlich für den Indoor-Spielplatz zu sein, so dass wir die Aktion sogar verlängern konnten“, zeigt sich die Pfarrerin der Martinskirche erfreut. Mit Mut fangen die schönsten Geschichten an – die Martinskirchengemeinde durfte also nun zusammen mit den Mamas und ihren Kindern eine solche erleben.