„Moloch Maschinenmensch“ – Wahnsinns-Musiker, die dem Stummfilm Sprache gaben

PrimeTime boten die GottesFestSpiele am letzten Oktober-Freitag: Vom Turmbau zu Babel über Maria und den Glauben an den „Mittler“ bis hin zur Offenbarung des Johannes – jede Menge biblische Motive flossen in das gigantische Stummfilmepos „Metropolis“ von Fritz Lang ein und zogen die Zuschauer in den Bann. Dies wurde vor allem auch dadurch befördert, dass die musikalische Untermalung mit Improvisationen in Echtzeit durch die Musiker Boris Celikovic (Akustikgitarre), Markus Mai (E-Gitarre und Effekte) sowie und Jörg Bielfeld (Drums & Percussion) absolut stimmig zur Bilderwelt Langs war. Ein Stummfilm muss also nicht stumm sein… Eine einmalige Filmmusik krönte also das KirchenKino an diesem Abend, das durch eine kurze Einführung zum Film und seiner Rekonstruktionsgeschichte durch Projekt-Pfarrer Steffen Kaupp eröffnet wurde.

„Metropolis“ gilt als eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte und stammt mittlerweile aus dem Bestand der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung in Wiesbaden. Der grausame Konflikt zwischen Herrschenden und Beherrschten, zwischen Technik und Mensch in deiner futuristischen Großstadt hat Werke bis heute inspiriert – und ist vielleicht aktueller denn je. Knapp 100 Jahre nach seiner Erstvorführung 1927 erlebte Ludwigsburg dieses filmästhetische Meisterwerk also in ganz besonderer Weise.

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