Gründe für das Pilgern gibt es viele: in Ruhe draußen unterwegs sein, Gott näherkommen, Gedanken sortieren beim Gehen, in der Gruppe unterwegs sein, … Die Aufzählung könnte noch um einiges verlängert werden. Auf die vielen unterschiedlichen Beweggründe geht der neue Pilgerflyer „Pilgern. Mit Leib und Seele unterwegs sein.“ ein. Zu dem Angebot haben sich Bereiche der katholischen und evangelischen Kirche zum Ökumenischen Arbeitskreis Pilgern zusammengeschlossen. Das beliebte Heft erscheint 2024 bereits in der fünften Ausgabe.
Die Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis, das Evangelische Bildungswerk im Kirchenbezirk Ludwigsburg und das Diakoniewerk Stiftung Karlshöhe, die Evangelische Studierendengemeinde mit der Katholischen Hochschulgemeinde und das Katholische Dekanat Ludwigsburg mit seiner Martinus-Gemeinschaft laden zu 15 ausgearbeiteten Pilgerangeboten ein. Es gibt Angebote zum Pilgern in der Gruppe und zum alleinigen Wandern oder auch zum digitalgestützten Unterwegssein. Menschen, die sich auf den Ruhestand vorbereiten möchten, können dies pilgernd tun. Eltern können sich gemeinsam im Familienprogramm mit den Kindern auf den Weg machen. Einige Touren werden über mehrere Tage angeboten. Und es gibt welche, die auf dem E-Drahtesel oder ganz neu – per E-Bike – erfahren werden. Ebenso ist das diakonisch orientierte Format auf der Karlshöhe -> „Weg der Barmherzigkeit“ integriert. Das kleine Heft präsentiert ein buntes und vielfältiges Programm, um heiligen Orten in der Region aber auch im eigenen Inneren näher zu kommen.
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Jörg Maihoff, Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis (keb), fasst die Motivation und die zunehmende Freude am Pilgern so zusammen: „Das Gehen in der Gruppe, per Fahrrad oder auch alleine lässt einen die Weite der Landschaft, die Nähe zu Gott oder schlicht die Freude an der Natur erfahren. Das Schritt für Schritt Gehen lässt die Gedanken ruhiger werden, richtet den Fokus auf die sich immer wieder ändernde Natur und die Schöpfung.“
Pfarrer Steffen Kaupp, verantwortlich in Ludwigsburg für das Projekt „Neue Aufbrüche zwischen Diakonie und Kirche“, sieht das Pilgern als „wanderndes Beten, das als Auszeit hilft, sich selbst gut zu sortieren, Dinge in sich zu klären und sich selbst und Gott neu zu begegnen – und dies im Einklang mit der Natur“. Dies bestätigt auch Johannes Sigg. Er ist passionierter Pilgerer und ebenfalls Pilgerbegleiter. Auftakt zum Pilgern war für ihn der Wechsel vom Erwerbsleben in den Ruhestand: „Diesen Übergang habe ich durch das Pilgern zuerst hier im Landkreis und dann auch in Spanien und Italien für mich gut gestaltet. Ich konnte dabei zu mir kommen, Gedanken sortieren und mich auf den neuen Abschnitt einlassen.“
Inhaltsüberblick
Mehr Lust auf Pilgern? > In Ludwigburg bietet die monatliche ökumenische „Stadtpilgerstunde“ auch 2024 immer am letzten Samstag im Monat Gelegenheit, Ludwigsburg für eine Stunde von einer meditativen Seite und gewinnbringend fürs eigene Leben zu erkunden.